Der Orden der Barmherzigen Brüder
Weltweite Verbreitung und Krankenhäuser in Bayern
Der Orden der Barmherzigen Brüder geht auf das Wirken des heiligen Johannes von Gott (1495 – 1550) zurück, der im spanischen Granada seine Berufung darin fand, Kranke und Hilfsbedürftige in sein Hospital aufzunehmen. Er gilt als Pionier einer modernen Krankenpflege.
Heute zählt der Orden weltweit über 1.000 Ordensmänner (davon 16 in der Bayerischen Ordensprovinz). Mit etwa 65.000 angestellten und 8.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern und 300.000 Förderern ist er auf allen fünf Kontinenten in 53 Ländern vertreten. In rund 430 Einrichtungen und Diensten wirkt der Orden für eine Vielzahl von kranken, behinderten, armen und hilfsbedürftigen Menschen.
Die Barmherzigen Brüder in Bayern tragen Verantwortung für fünf Krankenhäuser, das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg mit der Klinik St. Hedwig, das Krankenhaus Barmherzige Brüder München, das Krankenhaus St. Barbara Schwandorf und das Klinikum St. Elisabeth Straubing.
Außerdem gehören folgende Einrichtungen zum Orden:
- 4 Regionen der Behindertenhilfe (Mittelfranken, Niederbayern, Oberbayern, Oberpfalz)
- 2 Alten- und Pflegeheime
- 9 Medizinische Versorgungszentren (MVZ)
- Johannes-Hospiz München
- 2 Servicegesellschaften für alle Dienstleistungen rund um Kliniken und Patienten an allen Standorten, die BBSG GmbH und SBK Service GmbH
Heiliger Johannes von Gott (1495-1550)
Der aus Portugal stammende Johannes von Gott schlägt sich in Spanien als Hirte, Soldat und Gastarbeiter durchs Leben. Schließlich kommt er nach Granada, wo er einen kleinen Buchladen eröffnet. Seine Lebenseinstellung ändert sich radikal, als er am 20. Januar 1539 eine Predigt des Johannes
von Ávila hört. Johannes von Gott sammelt Arme und Kranke von der Straße, um sie im Innenhof des Anwesens einer Adelsfamilie zu pflegen. Die Inschrift über dem Torbogen des Hauses wird zu seinem Lebensmotto: „DAS HERZ BEFEHLE!“
Der heilige Johannes von Gott gilt als Pionier der modernen Krankenpflege, indem er zum Beispiel jedem Kranken ein eigenes Bett gibt. Nach seinem Tod führen Gefährten sein Werk fort: Sie bilden die Keimzelle des Ordens der Barmherzigen Brüder.
Barmherzige Brüder Bayern
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